leuchtend-grau: Sommerfrische im Zementgarten. Wir sehen uns in zwei Wochen wieder. Habt alle eine gute Zeit! (Summer retreat in the cement garden.I`ll see you again in two weeks. Have a good time!) Wilhelm Genazino im Gepäck – wie sympathisch…
Die Grundfigur der durchgesetzten Moderne ist – zu Ende gedacht – der oder die Alleinstehende (Lerke Gravenhorst). In den Erfordernissen des Arbeitsmarktes wird von den Erfordernissen der Familie, Ehe, Elternschaft, Partnerschaft usw. abgesehen. Wer in diesem Sinne die Mobilität am Arbeitsmarkt ohne Rücksicht auf private Belange einklagt, betreibt – gerade als Apostel des Marktes – die Auflösung der Familie. Dieser Widerspruch zwischen Arbeitsmarkt und Familie (oder Partnerschaft ganz allgemein) konnte so lange verdeckt bleiben, wie Ehe für Frauen gleichbedeutend warmehr …
Trauer, Schnee und Stille
mindbuilding: Ich war heute Morgen nach langer Zeit mal wieder unten in der Wohnung meines Vaters. Es ist sein Haus, in dem ich jetzt noch lebe – er selber starb vor einem Jahr. Es ist alles noch genau so wie an dem Tag, an dem ihn die Rettungssanitäter ins Krankenhaus gebracht haben. Exakt vor einem Jahr ist er gestorben und ich war zu der Zeit in Tübingen, einer Freundin beim Umzug helfen. Als ich aufstand, hatte ich einen Anruf aufmehr …
Heimat war mir immer etwas Unheimliches, ein Bezirk voll verfahrener Geheimnisse. Ein Ort, der ferner nicht sein könnte und doch anzieht. Ein schwarzes Loch, das Zeit immer langsamer werdend verschlingt bis zum Stillstand.Dieses Unentrinnbare lockt mich, scheint mir Unterschlupf anzubieten. Es ist eine Falle.Ich bin in einer bemerkenswert fremden Familie gelandet.Ich bin niemandes Sohn mehr und doch hoffe ich.
Die Bedenkenlosigkeit ist mir abhanden gekommen
Die Bedenkenlosigkeit ist mir abhanden gekommen. Ich kann nicht mehr viele Enttäuschungen vertragen ohne in tiefe Verzweiflung zu stürzen. Meine Haut ist immer dünner geworden – alles scheuert sich an mir, reibt mich auf, lässt mich zurück mit einem tumben Gefühl des Verlassenseins in dieser Welt, in der ich nie heimisch war. Dass man sich sogar in der heimischen Fremde vollkommen fehl fühlen kann – eigenartig – Heimatlosigkeit wird wohl nie zu einem gewohnten Zustand.